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Ihr möchtet Likör online kaufen aber vorher etwas über Likör erfahren? Von fruchtig-frisch über sahnig-süß bis kräuter-herb: Likör ist ein Allround-Talent. Doch was genau ist eigentlich Likör? Wie wird er hergestellt und worin unterscheidet er sich von Schnaps?.
Inhalt
Alkohol und Zucker sind ja von Natur aus gute Freunde, im Likör aber werden Sie zu einem wahren Dream-Team. Erst ein bestimmter Zuckergehalt macht aus alkoholischer Flüssigkeit überhaupt Likör. Wobei der dann keineswegs zwingend süß schmecken muss - klassische Kräuterliköre beispielsweise sind eher herb als süß. Immer sind 15 Volumenprozent Alkohol Pflicht, die Kür reicht jedoch bis jenseits der 55 Vol. Wie Spirituosen überhaupt, diente Likör zunächst als Heiltrunk, bevor er als Genussmittel die Welt eroberte.
Heute gehört Likör in jede gut sortierte Bar und begeistert mit einer riesigen Bandbreite.
Trotz der Vielfalt an geschmacklichen Varianten ist jeder Likör eine Spirituose, die zwei wesentliche Kriterien erfüllen muss: Der vorgeschriebene Mindestalkoholgehalt beträgt in Deutschland und in der EU 15 Volumenprozent und zudem müssen je Liter mindestens 100 Gramm Zucker enthalten sein.
Von dieser grundsätzlichen Regel gibt es nur drei Ausnahmen: Bei Kirschlikör reichen auch 70 Gramm Zucker und bei Enzianlikör 80 Gramm, ohne dass beiden der Status als Likör abgesprochen werden könnte. Und: Eierlikör kommt mit 14 Volumenprozent Alkohol aus.
Die vier Basiskomponenten von Likör sind Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs, auch Destillate einer oder mehrerer Spirituosen, die geschmackgebenden Zusätze - also Früchte, Kräuter, Gewürze, Milch, Eier, Wein, Extrakte, aber auch naturidentische (künstlich erzeugte) Aromastoffe - sowie Zucker und Wasser.
Strenge Vorschriften hinsichtlich der Verwendung von künstlichen Aromastoffen gelten in Deutschland für bestimmte Likör-Sorten. Die Aromen aus dem Labor dürfen Likören aus den folgenden Früchten nicht zugesetzt werden:
- Schwarze Johannisbeeren,
- Himbeeren,
- Heidelbeeren,
- Preiselbeeren,
- Sanddorn,
- Ananas.
Das Verbot gilt gleichermaßen für Likör-Sorten aus den pflanzlichen Komponenten Minze, Enzian, Anis und Wundklee.
Grundsätzlich kann Likör auf zwei unterschiedlichen Wegen produziert werden: Durch Destillation oder durch Mazeration. Die Mazeration ist jedoch das mit Abstand favorisierte Verfahren für die Gewinnung von Likör - auch weil sie eine enorme Bandbreite an recht unkompliziert zu realisierenden Varianten zulässt.
Das Prinzip ist recht einfach, die Kunst besteht in der richtigen Dosierung von Zutaten und Zeit. Die geschmackgebenden Komponenten des Likörs, also beispielsweise Früchte oder Kräuter, werden in Alkohol eingelegt. Zumeist in sogenannten Neutralalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs, der keine eigenen Geschmacksakzente mitbringt. Oder aber die Rezeptur sieht genau das Gegenteil vor: Einen Likör, der die feinen Nuancen der ursprünglichen, hochprozentigen Spirituose im Hintergrund transportiert. In diesem Sinne werden auch Rum und Whisky, Grappa, Gin und Vodka für die Produktion verwendet. Mazeration bedeutet im lateinischen Wortsinn soviel wie "Auslaugung": Die Aromen von Kräutern, Wurzeln oder Früchten werden aus ihrer Grundsubstanz herausgelöst, der Alkohol laugt die Zutaten aus.
Die Mischung wird wahlweise in Holzfässern oder Metallbottichen für eine bestimmte Zeit gelagert, anschließend gefiltert und mit Zucker und Wasser auf die gewünschte Trinkstärke gebracht.
Eher selten ist inzwischen die Likör-Produktion durch Destillation. Zumeist wird beispielsweise aus einer Fruchtmaische durch Verdampfung der klassische Obstbrand gewonnen, der als solcher belassen wird - auch weil er eine große aromatische Finesse mitbringt. Durch den Zusatz von Zucker und Wasser entsteht der jeweilige Likör.
Über den Ursprung der Likör-Herstellung streiten die Gelehrten ein wenig. Verbrieft ist, dass dem italienischen Magister Salernus im Jahre 1167 in der süditalienischen Stadt Salerno erstmals eine Weindestillation, und damit die Herstellung von hochprozentigem Alkohol, gelang. Aber erst im 13. Jahrhundert experimentierte ein gewisser Arnaldo von Villanova, seines Zeichens Rektor der Medizin-Fakultät von Montpellier - die Stadt gehörte seinerzeit zum spanischen Katalonien - gezielt mit der Einlage von Kräutern in Alkohol - prinzipiell also mit einer klassischen Mazeration. Anders als die italienischen Kollegen versetzte der Medicus die alkoholischen Kräuter-Extrakte in den folgenden Jahren zudem mit Honig, um sie etwas genießbarer zu machen. Trotzdem wurden sie ausschließlich als Arzneimittel verordnet. Und blieben lange eine Domäne der Klöster mit ihren üppigen Kräutergärten.
Bis ins 16. Jahrhundert war Likör gleichbedeutend mit Medizin. Für Italien als eigentliche Geburtsstätte spricht der Umstand, dass die italienische Adelige Katharina von Medici nach ihrer Hochzeit mit dem französischen König Heinrich II. 1532 eine ganze Entourage von fachkundigen "Liquoristen" mit an den französischen Hof brachte. Noch waren allerdings die Zuckerpreise derart unerschwinglich hoch, dass der Genuss von Likör ein Privileg der Adelsschicht blieb.
Das änderte sich durch den expansiven, kolonialen Handel mit Zucker und schließlich durch den heimischen Zuckerrübenanbau. 1811 wurde in Frankreich die erste profitable Zuckerrübenverarbeitungs-Anlage in Betrieb genommen. Der Likör erlebte einen sensationellen Höhenflug - zunächst als bevorzugtes alkoholisches Getränk der bürgerlichen Mitte, ab dem 19. Jahrhundert als Liebling breiter Bevölkerungsschichten.
Die Likör-Herstellung machte in dieser anbrechenden Hochphase vor keiner Frucht und vor keiner Kräutergattung halt. Besonders in Frankreich und den Niederlanden gab es in jedem kleineren oder größeren Ort ansässige Likör-Produzenten, die ihren ganz speziellen Likör anboten. Einige bis heute hergestellte Likör-Sorten - wie der Curacao Bluse oder der Kräuterlikör Chartreuse - wurden in dieser überschwänglichen Zeit erfunden.
Ganz klassisch gilt: Likör wird pur genossen, bevorzugt als Aperitif, also als kleiner Appetitanreger, oder als Digestif nach einem üppigen Essen - wobei dies die traditionelle Domäne der Kräuterliköre ist.
Daneben haben sich aber auch völlig selbstverständlich andere Genuss-Varianten etabliert: Dazu gehört die Fresh-up-Methode mit einem Eiswürfel im Glas - der Likör wird dadurch etwas "erfrischender". Aber bitte den Likör niemals im Kühlschrank komplett herunterkühlen, die Kälte behindert die Entfaltung der feinen Aroma-Nuancen und "tötet" bisweilen den charakteristischen Duft.
Likör ist darüber hinaus - wie oben bereits erwähnt - eine Basiszutat für ein ganzes Spektrum von wohlschmeckenden Cocktails und Longdrinks. Auch viele Desserts und Süßspeisen erhalten durch einen passenden Likör erst ihre exquisite Note. Nur ein Beispiel: Könnt ihr euch ein echtes Tiramisu ohne Kaffeelikör vorstellen? Eben.
Schnaps ist ein allgemeiner Begriff für Spirituosen. Spirituosen sind alle alkoholischen Getränke ab 15% Alkohol. Der Unterschied zu Likör ist lediglich der Zuckergehalt: Ab 100 Gramm Zucker pro Liter ist es laut EU-Recht ein Likör.
"Es gibt ja nur wenige, seltsame angelegte Naturen, die der Neigung für Likör ermangeln." Mit diesem Ausspruch zeigte sich der Journalist und Schriftsteller Edgar Allan Poe schon Mitte des 19. Jahrhundert verblüfft darüber, dass nicht jeder, wirklich jeder, die aromatische Spirituose mit dem gewaltigen, geschmacklichen Spektrum liebte und schätzte. Wir von Honest & Rare verstehen uns als Marktplatz für begeisternden Likör-Genuss. Entdeckt unsere Schätze und euren Favoriten. Es lohnt sich. Versprochen.
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